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01.12.2021

Friede auf Erden … ?

SonneWolkenkleiner.jpg
ICH will mich nicht impfen lassen …
ICH will mich jetzt boostern lassen - warum gibt es keinen Impfstoff für mich …
ICH will keine Maske aufsetzen …
ICH will, dass du eine Maske aufsetzt …
ICH will nicht, dass du dich so unsozial verhältst (und dich nicht impfen lässt) …
ICH will mit MEINER Familie Weihnachten feiern …
ICH will mit MEINEN Freunden (Silvester) feiern …
ICH will endlich wieder MEIN normales (sicheres) Leben …
ICH will … ICH will … ICH will …
… und die anderen sollen jetzt endlich Rücksicht nehmen …
… oder tun was ICH will …
… oder ihren Mund halten …
… oder sich anpassen … … …

So viele kleine “große Egos” die voller Angst gegeneinander kämpfen …
So viele einzelne gepanzerte Kampftruppen, die überall Feinde um sich herum sehen, die sie angreifen wollen und ihnen die - schon von der Pandemie bedrohte - Sicherheit wegnehmen wollen.
Feinde überall … Kampf und Krieg überall …

Und doch kämpft jedes dieser Egos einen sinnlosen Kampf.
Denn den Frieden (im aussen!) - die so sehr ersehnte Sicherheit
gibt es nicht!

Diese Pandemie hat uns unseren vermeintlich sicheren Boden unter den Füssen weggezogen. Und jede/r Mensch versucht nun auf seine Art und Weise mit dieser angstmachenden Situation umzugehen.
Uns hier im “Luxus-Westen” hat dieser Sicherheits-Entzug besonders hart getroffen. Denn Corona wird in Ländern mit Menschen, die eh jeden Tag mit dem Tod bedroht sind, wahrscheinlich nicht so schlimme psychische Auswirkungen haben wie bei uns. Dort wird es ziemlich egal sein, ob ich mich irgendwann mit einer (der vielen) Krankheiten infiziere, wenn ich doch heute nicht weiß, ob eine Bombe mein Haus trifft oder mein Kind morgen verhungert ist.

Wir hier sind gewohnt in Sicherheit zu leben.
Die ist jetzt gerade offensichtlich weg.
Dabei war sie nie da.
Es hat diese Sicherheit nie gegeben.
Wir haben sie uns nur eingebildet.
Wir beschwören sie mit “Versicherungen” und Plänen in die Zukunft.
Doch diese Sicherheit gibt es nicht - gab es nicht - und wird es nie geben.
Das einzige was sicher ist - ist der Tod.
Den können wir zwar versuchen aufzuhalten - aber niemals verhindern.
ER IST SICHER!

Lasst uns einfach zugeben, dass wir Angst vor dem Tod haben …
dem Ende unseres menschlichen Seins.
Und es ist okay, dass wir die meiste Zeit unseres Lebens versuchen,
dieses Ende hinaus zu zögern -
jeder/r auf seine eigene Art und Weise.

In allen Jahrhunderten haben Menschen bei Seuchen und Naturkatastrophen versucht Schuldige zu finden: Die Götter, Hexen, die Freimaurer oder die Juden. Jetzt sind es die Pharmakonzerne, die Regierung, die Geimpften, die Ungeimpften oder Bill Gates … irgendwer muss einfach daran Schuld sein. Das half und hilft etwas gegen das Gefühl einem schrecklichen Zustand hilflos ausgeliefert zu sein: Der Kampf gegen den oder die Schuldigen als Abwehr gegen die Angst.

Aber mit jedem Versuch diese Angst mit Kämpfen, Gruppenbildungen, Gebeten, Ablenkungen und Versicherungen zu verleugnen und damit zu unterdrücken, breitet sie sich mit ihren Zerrbildern und Projektionen mehr in uns aus.
Robert hat irgendwo folgendem Text gelesen: “Die Corona-Pandemie ist ein Intelligenztest - die, die ihn nicht bestehen, werden geimpft”.
Die gleichen Bosheiten gibt es natürlich auch von der anderen Seite - die von “schwurbelnden homöopathisch verseuchten Leer-Denkern” reden, oder die zweite Hälfte des Satzes ändern in: “…die, die ihn nicht bestehen, lassen sich nicht impfen”.
In beiden Fällen ist es der angstvolle, verzweifelte Versuch sich in der eigenen Überzeugung, sich im eigenen WeltBild sicher zu fühlen. Und jeder “da draußen”, der meine Sicht der Dinge anzweifelt oder gar versucht mich auf “seine” Seite zu ziehen, ist mein Feind, den ich verachten oder den ich im schlimmsten Fall mit Gewalt daran hindern “muss”.
Und auch die aggressive Abwehr mancher Menschen, sich impfen zu lassen oder auch nur die Maske aufzusetzen, ist bestimmt von dem Wunsch nach Kontrolle: Wenigstens das in der Hand zu haben und kontrollieren zu können: “Das kann ICH bestimmen - der Krankheit bin ich ausgeliefert.” 

Dieses Verhalten ist z.B. auch bei Zwangsstörungen vorhanden: Die Kontrollzwänge - wie: zählen, Händewaschen, Herd kontrollieren usw. - sollen dazu beitragen, Menschen, die sich ihren übermächtigen Gefühlen oder Gedanken ausgeliefert fühlen, ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit zu geben. Und jetzt ist das “Nein” zu Maßnahmen und Impfen für manche Menschen ein angstvolles (und natürlich oft auch aggressives) Bemühen: Sicher zu sein in einer unsicheren Welt: NIMM MIR MEINE LETZTE SICHERHEIT NICHT WEG!

Dann gibt es Sätze wie die:
“Wenn “die da oben” endlich weg wären … “
“Wenn sich nur alle Menschen homöopathisch behandeln ließen …
“Wenn sich nur alle impfen ließen … “
… … … dann endlich … dann WÄRE ICH WIEDER SICHER …???

Nein - denn die Pandemie wäre nicht vorbei, wenn sich alle Menschen (in Deutschland) impfen ließen.
Und selbst wenn sie irgendwann wirklich endlich vorbei ist - wärst du nicht sicher.
Der Mensch - die Materie und unsere “Psyche” ist verletzlich und sterblich.
Dagegen können wir nichts tun.
Gar nichts.

Denn egal wie sehr wir uns “versichern” oder schützen … mit BetonWänden und Panzern um unsere Gefühle, um unser Hab und Gut oder sogar um “unser” Land …wir sind niemals sicher.
Egal wie sehr wir unseren Körper hegen und pflegen, ihn mit gutem Essen und Sport gesund erhalten wollen … wir sind niemals sicher.
Jeden Augenblick kann das geschehen wovor wir uns fürchten:
• jemand verletzt uns emotional - das schmerzt immer - denn der Panzer um dein Herz, von dem du glaubst, dass er dich vor dem Schmerz der Verletzung schützt, ist nur dafür da, damit die anderen nicht merken, dass du verletzt, bzw. verletzlich bist …
• dein gesunder Körper wird auf eine Art und Weise verletzt, die außerhalb deiner Kontrolle liegt …
• dein Bankkonto wird geplündert …
• “dein” Land wird angegriffen …
• (d)eine Versicherung weigert sich einen finanziellen Schaden zu bezahlen …

(Zwei kleine Beispiele aus meinem Leben:
- Ich hatte mal einen Freund, dessen sorgfältig auf 4 verschiedenen Medien gesicherte PC-Backups waren aus den verschiedensten Gründen nicht mehr zu gebrauchen …
- Oder: Ich nehme immer homöopathische Globuli mit in den Urlaub - die wurden von Jahr zu Jahr mehr … weil oft ausgerechnet das Mittel, das ich gebraucht hätte, nicht mit dabei war … und ich bin mir sicher, das wird - egal wie viele Mittel ich mitnehme - immer so weiter gehen … ICH BIN NICHT SICHER!)

Wir fühlen uns durch diese Pandemie ins unserem Sicherheitsbedürfnis bedroht.
Die einen lassen sich impfen, weil sie Angst haben, was das Virus mit ihrem Körper machen könnte.
Die andern lassen sich nicht impfen, weil sie Angst haben was die Impfung mit ihrem Körper machen könnte.
Und jeder von den beiden fühlt sich mit seiner/ihrer Entscheidung sicherer! 

Beide haben Angst vor dem UNKONTROLLIERBAREN!
Darin sind wir alle eins: unsere Angst vor dem Unkontrollierbaren.
Und das letzte große Unkontrollierbare ist letztendlich der Tod.

Erst das Zugeben unserer Angst vor dem Tod wird uns wirklich sicher machen. Denn wir wissen ganz sicher, dass wir NICHTS gegen den Tod machen können. Er kann uns jeden Augenblick die Hand reichen.

“Der Tod ist groß.
Wir sind die Seinen
lachenden Munds.
Wenn wir uns
mitten im Leben meinen,
wagt er zu weinen
mitten in uns.”
Rainer Maria Rilke

Diese Erkenntnis macht frei.
Frei für ein Leben im Moment.
Das ist der einzige ABSOLUT SICHERE Boden auf dem wir leben können,
ohne falsche Sicherheiten in der Abgrenzung und im Kampf zu suchen:
Wir “Gemipften” gegen die “Ungeimpften”
Wir “Aufgewachten” gegen die “Schlafschafe”
Wir “Homöopathen” gegen die “Ärzte”
Wir “Bewussten” gegen die “Unbewußten”
Wir “Liebenden” gegen die “bösen Egoisten” …

Stattdessen können wir mit Staunen, Interesse und Empathie all die verschiedenen Menschen, Lebenspläne und Schicksale in unser Herz nehmen.

Und uns immer wieder in Hingabe gegenüber dem großen “unkontrollierbaren All-Eins” üben.
Diese Hingabe ist mein allerwichtigster Blick in all meinen Entscheidungen:
Entscheide ich mich nach meinen Ängsten oder den Wollen meines Bauches oder schwimme ich im großen Fluss des “All-Eins-Seins”?
Bei letzterem gibt es kein “wollen oder nicht wollen” … kein falsch oder richtig … “gehe ich hier oder dort lang … kein Zaudern und Zögern … kein Zorn auf die, die sich anders entscheiden … kein Bedauern über die nicht ge-gangenen Wege …
Sondern nur ein unwiderstehliches getragen und “gegangen” werden.

• Wenn ich in ein Flugzeug einsteige … oder in mein Auto …Ich bin sicher in deinen Händen, Gott (Das heißt aber nicht, dass ich in dieses Flugzeug einsteige, wenn ich sehe dass ein Tragflügel abgebrochen ist ;-))
• Wenn ich mich impfen lasse oder nicht … Ich bin sicher in deinen Händen Gott
• Wenn ich Angst bekommen … Ich bin sicher in deinen Händen, Gott
• Wenn ich krank werde - Ich bin sicher in deinen Händen, Gott …

oder … 

VERTRAUEN

GOTT, ich gebe mich jeder Welle,
die Dein Meer gebiert.
Jede bringt mich
näher zu Dir.
Wohin ich auch fließe -
nach oben oder nach unten :
ICH FLIESSE
DOCH
ZU DIR.
Nika Kölbl 21.3.2000 

Wir sind ALLE eins …
Gott ist ALLES!

syntheseislove - 17:25:40 | 5 Kommentare

 
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