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30.05.2020

Sucht und suchen

Vielleicht ist das Wichtigste, was wir müssen wissen, wenn wir in den Tiefen von Gefühlen stecken:

Jeder Schmerz wird vergehen, jedes Gefühl wird wieder vergehen …

… alles geht wieder weg, nichts bleibt. (Das hab ich mir als Kind oft vor dem Zahn-arztbesuch selbst gesagt: Morgen um diese Zeit ist alles wieder gut.). Aller-dings gilt das Gleiche auch für alles was schön ist - auch das wird vergehen … ;-)

Und gerade bei den schönen Gefühlen geschieht es manchmal, dass nach sehr schönen, genussreichen Momenten, Stunden oder Tagen hinterher ein schales Gefühl kommt. Ein seltsames unterschwelliges Gefühl von “Und was jetzt?” Oft lassen wir es allerdings gar nicht erst soweit kommen, dieses Gefühl wahrzunehmen, sondern konsumieren einfach schnell weiter. Kennst du das ?

Dieses schale Gefühl bedeutet nicht, dass das, was du genossen hast, nicht wundervoll, genussreich, vergnüglich oder schmackhaft war, sondern es ist der Anfang des Erkennens, dass auf der Ebene, auf der du jetzt gerade genossen hast, alles wieder vergeht. Jeder Genuss verfliegt, du kannst ihn nicht halten und konservieren.

Wenn du dieses schale Gefühl wirklich einmal zuläßt, taucht wahrscheinlich als nächstes die sehnsüchtige Frage auf: “Da muss es doch noch was anderes - mehr? - geben?” Diese Sehnsucht ist ein Zeichen dafür, dass dir die Ebene des Genusses nicht mehr reicht. Meistens machen wir uns dann mit dieser Sehnsucht auf den Weg nach “mehr”. Wir glauben, dass Quantität diese Sehnsucht stillen wird … und landen in der Sucht. Nämlich dann, wenn wir versuchen mehr von dem, was uns glücklich macht, zu bekommen … und noch mehr … und noch mehr … dann sind wir in der Sackgasse “SUCHT” gelandet.

Ich habe gelesen, dass Konstantin Wecker nach einem Abend auf der Bühne, wo er es genossen hat im Mittelpunkt zu sein und so viel bekommen hat, in sein Hotelzimmer geht und dort dann alles zusammenbricht. Sein Weg damals war, sich mit Drogen vollzudröhnen, um “es” nicht zu spüren … diese Leere, diese Sehnsucht.

Denn jeder körperliche, emotionale oder geistige Genuss endet. Dein Körper macht nach zehn Stunden lustvoll vögeln schlapp, spätestens nach der zweiten Tafel Schokolade ist das Essen kein Genuss mehr, und auch dein Geist ist nach einem inspirierenden Buch oder Film voll mit Bildern und Gedanken, die er erst mal verdauen muss. Auf der Ebene des Genusses gibt es immer irgendwann eine Grenze. (GottseiDank gilt das auch für Gefühle, die du nicht genießt). Und nach diesem Ende mehr zu wollen, das ist Sucht. 

Genüssliche Gefühle sind was Wundervolles. Aber hundert Tage hintereinander Schokolade essen - und dann? Dann kommt dieses schale Gefühl. Und jetzt? … Was mach ich nach der Schokolade? Und was mach ich nach einem wonnigen Schaumbad, sinnlichen Massagen und dem besten Sex … und was mach ich nach einem tollen Film, einem tollen Sonnenuntergang, nach tollen Gesprächen. Und dann? Was ist dann?

(Dieser Text gilt nur für Menschen, die all diese Gefühle und Genüsse kennen. Wenn du bisher keinen tollen Sex, keine tollen Gespräche usw. erlebt hast, dann brauchst du vielleicht erst mal viel “Tolles” in deinem Leben. Dann kümmere dich darum, dass das “Tolle” in deinem Leben Einzug hält. Es könnte allerdings auch sein, dass es auf deiner LebensReise gerade darum geht, mit dem Möglichen zufrieden zu sein - dann werden auch deine Bemühungen nicht “mehr Tolles” in dein Leben bringen. )

Aber oft genug ist es so, dass wir deshalb versuchen mit immer mehr Quantität, Qualität zu ersetzen, weil wir bisher die Tiefe und Intensität unserer Gefühle un-terdrückt haben - dann geht es nicht um “mehr” sondern um “tiefer” … … …

SUCHEN

“Ich” fresse meine Mutter … und werde nie satt.
Ich kotze sie voll Ekel wieder aus -
doch die Angst vor dem Mangel
steckt mir weiterhin in den Knochen.

“Du” arbeitest dich kaputt für die Anerkennung deines Chefs,
häufst immer mehr Reichtum an -
doch dein Vater sieht dich immer noch nicht.
(Und auch dein volles Bankkonto lindert deine Angst
vor der Unberechenbarkeit des Lebens nicht.)

“Er” säuft, gegen seine Kontrolle, Angst und Einsamkeit an -
und jeden Morgen fehlt ein Stück seiner Seele.
“Sie” trainiert ihren Körper bis zur Erschöpfung
und läßt ihr Gesicht glattbügeln -
doch die Angst vor der Vergänglichkeit
grinst ihr jeden Tag aus dem Spiegel entgegen.

“Ihr” vögelt euch “frei und extrem” durch euer Leben
und zeigt stolz eure Körper: durchbohrt und gezeichnet -
und nur eure Herzen bluten … weinen und erfrieren.

“Sie” rauchen, koksen, spritzen, werfen Pillen ein:
Sie verweigern sich jedem Anspruch -
und fühlen sich trotzdem gefangen und unfrei.

“Wir” unterdrücken so viele unserer lebendigen Impulse
und verstecken unser wahres Gesicht hinter “schönen” Masken -
und werden doch nicht von allen geliebt.

Wir alle suchen so verzweifelt.
Wir suchen Sicherheit.
Wir suchen Liebe.
Wir sind süchtig.
Wir suchen irgendetwas, das uns beruhigen soll
das unsere Angst und Verlorenheit erlöst …
und irren gierig und blind in unserer Sucht umher …
… … …

… solange bis wir die Wahrheit finden
tief in uns selbst …
geboren aus SehnSucht und Verzweiflung,
aus Demut und Einsamkeit:
Die Gnade des Erkennens des

“ALLES IST GUT”

Was kannst du denn tun, wenn du süchtig bist? Einfach das Suchtmittel aus deinem Leben zu verbannen, reicht nicht. Die Sucht wird dabei nur verlagert. Wenn du schon mal versucht hast mit dem Rauchen aufzuhören, weißt du, dass dann oft die Schokolade die Zigarette ersetzt. Aber selbst wenn du dein Suchtverlangen ein Leben lang kontrollieren kannst, ist das keine Erlösung. Denn Sucht zu kontrollieren, erlöst sie nicht. Das wissen auch Alkoholiker, die nach Jahren der Abstinenz immer noch sagen: “Ich bin Alkoholiker - ich bin alkoholsüchtig … trocken seit vielen Jahren … aber immer noch süchtig.”

Außerdem ist das Meiden der Suchtmittel bei der EssSucht z.B. schwer möglich - dann bist du magersüchtig. (Schwierig wird es auch bei gesellschaftlich anerkannten Süchten wie Arbeit, Leistung und Sport, denn hier werden die Süchtigen mit Anerkennung und Geld belohnt - wer will da schon aus seiner Sucht aussteigen.)  

Die einzige Möglichkeit an einer Sucht zu arbeiten, ist:
andere Wege zu suchen.

Das beginnt damit, dass du dir dein SüchtigSein bewußt machst und dieses schale Gefühl suchst, statt es zu verdrängen. Nimm deinen SuchtDruck bewußt wahr und halte ihn dann für ein paar Minuten aus. Nicht an den Kühlschrank gehen, oder die Zigarette anzünden, oder doch noch zwei Stunden länger im Büro bleiben, oder diesen einen Schluck Wein trinken …
Halte die Gefühle aus, die kommen, wenn du sie nicht “weg-süchtelst”. Diese Gefühle sind es, die auf Erlösung warten. Gefühle von Angst, Schmerz, Verzweiflung, Wut, Einsamkeit, Leere. Diese Gefühle wollen beachtet und gewürdigt werden. Diese dunkle Seite in dir braucht ganz sicher nicht Essen, Nikotin, Betäubung oder eine Schönheitsoperation. Sie braucht Licht - das heißt Gesehen- und Angenommen werden. Sie braucht Verstehen und Liebe.

Wenn du aufhörst diesen Teil in dir immer wieder mit allem Möglichen zuzuschütten, dann wird er langsam heil. Und dann erst zeigt er dir sein wahres Gesicht:

Seine ureigene Fähigkeit völlig ohne Grund satt und zufrieden zu sein …
seine angeborene Fähigkeit zur Glückseligkeit.

Auszug aus meinem Buch “Alle Wege führen zu dir”- Gedanken, Gefühle, Gedichte und Bilder für Lebensreisende”,  ISBN 9783734738579, Verlag Bod

syntheseislove - 10:46:56 @ Aktuell | Kommentar hinzufügen

 
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